„Manchmal ist das Beste an meinem Job, dass sich der Bürostuhl dreht.“ Das kann doch nicht alles sein? Was macht Euch in eurem Job zufrieden?
Die Ergebnisse der im September 2017 erschienenen Studie „Arbeitsplatz der Zukunft“ des IDG Research Centers zeigen: Die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit ist eines der zentralen Ziele, das sich Unternehmen für die Entwicklung hin zum Arbeitsplatz der Zukunft vorgenommen haben. Anlass genug, um kurz zu reflektieren, was es mit der Mitarbeiterzufriedenheit überhaupt auf sich hat.
Erstmal positiv denken.
Bereits 2016 hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von XING deutsche Erwerbstätige zur Zufriedenheit im Job befragt. Demnach sind für 98% der deutschen Arbeitnehmer die wichtigsten Faktoren bei der Jobzufriedenheit eine positive Arbeitsatmosphäre und das Vorgesetztenverhalten, erst danach folgen Gehalt (89%), Vereinbarkeit von Arbeit und Familie (81%) und das Gefühl, eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben (70%). Dabei geben 83% der Befragten an, dass sie grundsätzlich mit ihrer derzeitigen Beschäftigung zufrieden sind. Dass es dennoch häufig ein bisschen zufriedener gehen könnte, zeigt die Tatsache, dass jeder dritte befragte Arbeitnehmer bei Vorlage eines entsprechenden Angebots einen Jobwechsel in Betracht zieht.
Zufrieden? Kommt drauf an…
Was bedeuten eine positive Arbeitsatmosphäre, wertschätzendes Vorgesetztenverhalten oder die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie genau? Wie diese Faktoren ausgeprägt sein sollten, hängt vor allem von den individuellen Ansprüchen des einzelnen Arbeitnehmers ab. Will ich regelmäßige Teamsitzungen und Feedbackgespräche oder arbeite ich am liebsten konzentriert meine Aufgaben ab und werde in Ruhe gelassen? Will ich Frühstück mit den Kollegen oder flexible Arbeitszeit und Homeoffice? Will ich gesunde Konkurrenz die das Geschäft belebt oder konfliktbefreite Wohlfühlatmosphäre? Diese Fragen beantwortet jeder Arbeitnehmer für sich selbst. Zufriedenheit stellt sich anschließend nur dann ein, wenn die persönlichen Erwartungen im Großen und Ganzen erfüllt werden.
Was die Zufriedenheit belastet:
Hilfreich ist es daher, sich außerdem anzuschauen, welche konkreten Faktoren deutsche Arbeitnehmer im Job am stärksten belasten, da diese ihre Zufriedenheit merklich einschränken können. Eine ebenfalls im Jahr 2016 erschienene Studie der pronova BKK ermittelte dabei unter anderem ständigen Termindruck, Überstunden, ständige Erreichbarkeit und eine schlechte Arbeitsplatzausstattung als Faktoren, die besonders belastend wirken (s. Grafik)
Hinterfrag Dich selbst!
Wie sehr sich einzelne dieser sogenannten Stressoren auf die Zufriedenheit der Arbeitnehmer auswirken, ist dabei wiederum vom jeweiligen Arbeitnehmer und dessen Stressresistenz abhängig. Übermäßige Belastung und Unzufriedenheit können sich nicht nur auf die Arbeitsleistung, sondern auch auf die Gesundheit des Arbeitnehmers auswirken. Ein regelmäßiges Hinterfragen der eigenen Arbeitssituation und der eigenen Zufriedenheit ist somit durchaus sinnvoll. Weißt Du noch, mit welchen Erwartungen Du in Deine derzeitige Beschäftigung gestartet bist?
Update Februar 2018:
Teste Deine Job-Zufriedenheit und ermittle jetzt Deinen persönlichen work/live-Score – hier auf work-live.de!