Bewerbungsgespräch = Stress-Situation?
Die ersten Schritte im Bewerbungsprozess waren erfolgreich, eine Einladung zum Vorstellungsgespräch ist in Deinem Postfach gelandet. Und im besten Fall war der Weg bis hier her gar nicht so steinig, wie ihn so mancher Arbeitgeber immer noch gestaltet. Leider verfliegt die Freude über eine Einladung zum Bewerbungsgespräch häufig schnell wieder: Nämlich in dem Moment, in dem Bewerber beginnen, sich auf das Gespräch vorzubereiten. Die Ungewissheit über das, was sie im nächsten Schritt erwartet führt dann zu Stress oder Zweifeln. Damit Dir das nicht passiert, haben wir hier einige Tipps zur Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche in Form einer Checkliste zusammengestellt.
Think positive!
Das Wichtigste vorweg: Eine Gesprächseinladung ist etwas Gutes. Denn mindestens die Person, die entschieden hat, dass Du eingeladen wirst, hast Du bereits mit deiner Bewerbung überzeugt. Das bedeutet, dass Du diese Überzeugung im Gespräch nur noch bestätigen musst – Du solltest also mit einer positiven Grundeinstellung ins Bewerbungsgespräch gehen. Überlege Dir deshalb, was Du selbst von deinem neuen Job erwartest und was Du im Gespräch in Erfahrung bringen willst, anstatt Dich für ein Verhör zu rüsten.
Checkliste Termin
Wie bei jedem beruflichen Termin solltest Du ein paar grundsätzliche Spielregeln beachten. Sie mögen dem ein oder anderen selbstverständlich vorkommen. Dennoch tragen sie wesentlich zu einem reibungslosen Ablauf bei. Mit ihrer Beachtung vermeidest Du deshalb unnötigen Stress oder unangenehme Situationen.
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Du weißt genau, wo das Gespräch stattfindet
Gerade wenn Unternehmen mehrere Standorte haben, ist frühzeitiges Nachfragen besser, als am Tag des Gespräches vor der falschen Tür zu stehen.
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Du hast Anfahrt und Parkmöglichkeiten geklärt
Im besten Fall hast Du außerdem jeweils einen Plan B, falls Staus gemeldet sind oder Busse ausfallen.
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Dein Zeitplan ist großzügig gestaltet
Lieber 15 Minuten zu früh vor Ort sein, als 5 Minuten zu spät.
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Du hast angemessene Kleidung ausgewählt
Dein Outfit sollte dem Unternehmen und der ausgeschriebenen Position angepasst sein, trotzdem solltest Du dich darin wohl fühlen.
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Du hast Bewerbungsunterlagen und Einladung eingepackt
Neben den Bewerbungsunterlagen, die Du noch einmal mitbringst, hast Du die Einladung zum Gespräch eingepackt. Stehen die Firmenadresse, Namen und Kontaktdaten deiner Gesprächspartner nicht in der Einladung, solltest Du sie separat notieren und mitnehmen.
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Du hast Zettel und Stift für Notizen dabei
Checkliste Gespräch
Die meisten Bewerbungsgespräche folgen immer noch einem typischen Ablaufschema und sind in die Phasen Smalltalk, Kennenlernen, Selbstpräsentation, Rückfragen und Abschluss aufgeteilt. Das hat zur Folge, dass sie sich für den Bewerber häufig nicht wie ein ’natürliches‘ Gespräch anfühlen, weil die Unternehmensseite die Gesprächsführung für sich beansprucht. Gleichzeitig ermöglicht Dir das, Dich auf einige Themen im Vorfeld vorzubereiten. Generell solltest Du Dir überlegen, was Du im Gespräch unbedingt über Dich loswerden möchtest und was deine Gesprächspartner voraussichtlich über Dich wissen wollen.
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Warum gerade dieser Job und dieses Unternehmen?
Mache Dir klar, warum Du Dich hier beworben hast. Antworten wie „Die ausgeschriebene Position hat mich angesprochen“ oder „Der Job passt genau zu meinem Profil“ sagen wenig aus. Warum hat dich die Position angesprochen und warum passt der Job zu Deinem Profil?
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Du kennst die wichtigen Punkte der Stellenausschreibung
Du solltest beantworten können, welche Anforderungen dem Arbeitgeber wohl besonders wichtig sind und begründen können, warum Du sie erfüllst.
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Du kannst über Deinen Lebenslauf sprechen
Bereite Dich auf Nachfragen zu Deinem Lebenslauf bzw. vorherigen beruflichen Stationen vor. Funktionen und Tätigkeitsfelder kennen Deine Gesprächspartner im besten Fall aus Deinen Zeugnissen. Überlege Dir darüber hinaus, was Du in vorherigen Stationen gelernt hast, was Du besonders interessant fandest oder was Dir am meisten Spaß gemacht hat.
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Du kennst das Unternehmen
Du solltest Dir auf der Firmen-Homepage einen Überblick über Deinen möglichen neuen Arbeitgeber verschafft haben. Dabei geht es nicht darum, Zahlen und Daten auswendig zu lernen (wenn Du Personaler bist, schadet es natürlich nicht, ungefähr zu wissen, wie viele Mitarbeiter das Unternehmen hat). Vielmehr solltest Du etwas über die Unternehmenskultur herausfinden und erfahren, wo Deine berufliche Reise hingehen könnte.
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Du weißt, was Deine Stärken und Schwächen sind
Es gibt viele Meinungen zur angeblich beliebtesten aller Personaler-Fragen. Wir führen sie der Vollständigkeit halber mit auf. Unser Tipp: Vermeide vorgefertigte Floskeln und überlege Dir Antworten, die authentisch sind. Nur für den Fall, dass diese Frage tatsächlich noch von jemandem so gestellt wird.
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Du weißt, was Du nicht weißt
Wie bereits erwähnt, solltest Du dir überlegt haben, welche Informationen Du aus dem Gespräch mitnehmen willst und welche Fragen Du beantwortet haben möchtest. Am Besten hast Du Dir dazu Notizen gemacht, die Du mit ins Gespräch nimmst.
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Du weißt, was Du erwartest
Darüber hinaus solltest Du für Dich beantwortet haben, was Dir in deinem möglichen neuen Job besonders wichtig ist. Dazu gehört abschließend auch die Gehaltsvorstellung. Um hier an gute Richtwerte zu kommen, hilft eine Internetrecherche oder der Blick in passende Tarifverträge.
Nach unserer Erfahrung solltest Du beruhigt in jedes Bewerbungsgespräch gehen können, wenn Du unsere Checkliste beachtet hast. Fehlt Dir noch etwas? Hast Du andere Erfahrungen gemacht? Schreib uns in den Kommentaren!